Situation
Situation
Schwarzplan
Schwarzplan
Markthalle
Markthalle
Erdgeschoss
Erdgeschoss
1. Obergeschoss
1. Obergeschoss
4. Obergeschoss
4. Obergeschoss
Atelier mit Patio
Atelier mit Patio
Umgebungsplan
Umgebungsplan

Aufgabe

Die Münchrüti ist mit 28'000m2 eines der grössten Entwicklungsareale von Sursee. Es soll ein Stadtquartier entstehen, das ein vielfältiges Angebot an verschiedensten Wohnformen und Arbeitsplätzen umfasst.

Kontext

Das Stadtgebiet von Sursee wird durch klar voneinander abgegrenzten Stadtteilen geprägt. Zu diesen eigenständigen Quartieren zählen beispielsweise die Altstadt, die Geuenseestrasse, das Mariazell, der Mülihof, das Dägersteinfeld oder die Kaiserhüser. In all diesen Quartieren ist eine klare Setzung der Baukörper spürbar. Die Volumen zeichnen sich auch formell als zusammengehörende Geometrien ab.

Projekt

Die neue «Rütistatt» überlagert sich mit der industriellen Prägung des Ortes und dem südlich angrenzenden, gemischten Wohn- und Arbeitsumfeld. Der Fussabdruck der fünf Baukörper zeigt eine grosse Flächenbesetzung, wie es auch im nördlich gelegenen Industriegebiet der Fall ist. In der Dachaufsicht sind vier Winkel und ein Zeilenbau sichtbar. Diese Ambivalenz markiert den Übergang direkt an der ehemaligen Trasseeführung der Sursee-Triengen-Bahn. Auf der Industrieseite flächig fundiert, öffnen die Winkel südorientiert zum Bahnhof. Der fünfte Zeilenbaukörper führt die Staffelung entlang der Industriestrasse fort. Diese Staffelung ist auch in der Vertikalen wichtig und akzentuiert mit einer Hochhausscheibe den Abschluss des Bahnhofgebietes. Entlang der Zeughausstrasse markiert ein fünfgeschossiger Winkel die notwendige Präsenz. Gleichzeitig werden damit die angrenzenden Flächen als durchgängiger ‚Stadtteppich‘ lesbar und schaffen Adressen. Entlang der Industriestrasse öffnen Freiräume mit Südorientierung die «Rütistatt» Richtung Bahnhof. Begleitend zur Zeughausstrasse wirkt künftig ein gut besonnter Platz mit Westausrichtung adressbildend. Dieser Freiraum schafft einen Zwischenraum für das Weiterbauen im Chlifeld. Städtebaulich vermittelt das Chlifeld zwischen den beiden Entwicklungsschwerpunkten «Rütistatt» und Zeughaus in seiner vertrauten Massstäblichkeit. Dem vielfältigen Nutzungsprogramm begegnet der Entwurf mit einer durchgängigen Struktur. Die rationale und architektonisch prägende Primärstruktur ermöglicht flexible Sockelnutzungen. Die Struktur lässt in jedem Sockel Dienstleistungs-, Bildungs- oder Wohnnutzungen zu. Damit kann bei jeder Bauetappe flexibel und marktgerecht reagiert werden. Die Wohnungen in den oberen Geschossen überzeugen mit einer zweiseitigen Orientierung. In allen Etagen können mittels Schaltzimmern die Wohnungsgrössen modelliert werden. Die Wohnungen erstrecken sich auf einem oder zwei Geschossen und sprechen verschiedene Nutzergruppen an. Zusammen mit den annektierbaren Aussenräumen wird ein umfassendes Wohnangebot geschaffen. Entsprechend dem Städtebau, welcher sich horizontal wie vertikal staffelt, entwickeln sich die Aussenräume aus dem Prinzip der Schichtung. Jede Schicht besitzt eine eigene Atmosphäre und unterscheidet sich in Funktion, Nutzungsmöglichkeit und Öffentlichkeitscharakter von den anderen Schichten.

Entwicklungskonzept Münchrüti, Sursee